Ein Blogartikel von ImmoSpark

Die Immobilienbranche befindet sich im Wandel. Was früher hauptsächlich um Lage, Preis und Ausstattung kreiste, hat heute eine neue Dimension bekommen: Nachhaltigkeit. Immer mehr Immobilienportale integrieren ESG Immobilien-Kriterien (Environment, Social, Governance) in ihre Bewertungstools und Dienstleistungen. Doch wie genau setzen die großen Plattformen wie Immowelt und ImmoScout24 diese Themen um? Lohnt sich eine nachhaltige Immobilie wirklich? Und welche Rolle könnten KI-Tools in diesem Bereich künftig spielen? In diesem Artikel erfährst du alles über den aktuellen Stand, Möglichkeiten und Grenzen der Nachhaltigkeitsbewertung bei Immobilienportalen.

Warum Nachhaltigkeit bei Immobilien immer wichtiger wird

Bevor wir uns die einzelnen Plattformen anschauen, solltest du verstehen, warum das Thema überhaupt so relevant ist. Seit dem 1. Januar 2025 gelten in Deutschland neue ESG-Regulierungen, die sowohl Immobilieneigentümer als auch Finanzinstitute vor neue Herausforderungen stellen (frankhoffmann-immobilien). Banken müssen bei der Kreditvergabe verstärkt Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, was direkten Einfluss auf die Finanzierungsmöglichkeiten von Immobilien hat.

Die Zahlen sprechen für sich: Während die Preise für Immobilien mit niedrigen Energieeffizienzklassen (schlechter als D) im vergangenen Jahr um etwa 7 Prozent gesunken sind, verzeichnen Immobilien der Klassen A und B einen Preisanstieg von 2 Prozent (laut Immoscout24). Dieser Trend zeigt deutlich, dass der Markt bereits nachhaltige Gebäude honoriert und weniger energieeffiziente abstraft.

Immowelt vs. ImmoScout24: Der große Nachhaltigkeits-Check

Sowohl Immowelt als auch ImmoScout24 haben in den letzten Jahren ihre Angebote im Bereich Nachhaltigkeit und ESG deutlich ausgebaut. Schauen wir uns an, was die beiden Plattformen konkret bieten.

Immowelt: Kostenlose Immobilienbewertung mit Nachhaltigkeitsfaktoren

Immowelt bietet eine kostenlose Online-Immobilienbewertung an, die dir schnell und unkompliziert eine erste Einschätzung deiner Immobilie liefert. So funktioniert es:

1. Du gibst deine Adresse ein und erhältst basierend auf aktuellen Marktdaten eine erste kostenlose Bewertung
2. Du beschreibst deine Immobilie mit Basisdaten wie Lage, Wohnfläche, Baujahr und Ausstattung
3. Nach Angabe deiner Kontaktdaten erhältst du eine Marktwertspanne per E-Mail

Besonders interessant: Die Plattform berücksichtigt bei der Bewertung zunehmend auch energetische Eigenschaften der Immobilie, was für Eigentümer, die verkaufen oder vermieten möchten, immer wichtiger wird.

ImmoScout24: Umfassende Tools für Nachhaltigkeit und energetische Modernisierung

ImmoScout24 geht noch einen Schritt weiter und hat nach der Übernahme von Sprengnetter sein Produktportfolio mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit, ESG und Datentransparenz weiterentwickelt. Die Plattform bietet mehrere innovative Tools an:

1. Modernisierungsrechner: Zeigt, wie energetische Sanierungsmaßnahmen den Wert einer Immobilie beeinflussen, was diese kosten und welche Fördermöglichkeiten es gibt
2. Solar Lead Engine (SLE): Ein Service, der Eigentümern hilft, Angebote von mehreren Solaranlagenanbietern direkt zu vergleichen und einzuholen
3. Aufwandsabschätzung für energetische Modernisierungsprojekte: Liefert detaillierte Schätzungen der Projektkosten, Informationen zu öffentlichen Fördermöglichkeiten und der erwarteten Wertsteigerung durch die Modernisierungsmaßnahmen

Zusätzlich vermittelt ImmoScout24 auch Kontakte zu Energieberatern, Photovoltaik- und Wärmepumpeninstallateuren und stellt Informationen zu öffentlichen Fördermitteln bereit.

Der Plattform-Vergleich im Überblick

Grenzen der aktuellen Bewertungstools

So hilfreich die Angebote von Immowelt und ImmoScout24 auch sind, weisen sie doch einige Einschränkungen auf, die du kennen solltest:

1. Begrenzte Datenbasis für Nachhaltigkeit

Die meisten Immobilienbewertungen basieren hauptsächlich auf Verkaufspreisen ähnlicher Objekte in der Umgebung. Der Einfluss einzelner Nachhaltigkeitsmerkmale ist oft schwer zu isolieren. Wie in den Suchresultaten erwähnt, ist „ein isolierter Effekt infolge des Energieausweisniveaus bei einer Stichtagsbetrachtung statistisch nicht nachweisbar bzw. mit anderen wertbestimmenden Parametern in hohem Maße korreliert“.

2. Fokus auf Energieeffizienz, nicht ganzheitliche ESG-Betrachtung

Die meisten Online-Tools konzentrieren sich vorwiegend auf den Energieausweis und energetische Eigenschaften – also den „E“-Teil von ESG. Die sozialen Aspekte (S) und die Unternehmensführung (G) werden oft vernachlässigt. Wie ein Experte betont: „Aktuell liegt der Fokus auf dem Immobilienmarkt noch stark auf dem ESG-Aspekt des Umweltaspektes“.

3. Fehlende Zukunftsprognosen

Die meisten Bewertungstools bieten nur eine Momentaufnahme des aktuellen Wertes, berücksichtigen aber nicht den CO2-Absenkpfad oder Klimaneutralitätsziele bis 2050. Das ESG Zertifikat bewertet die energetischen Eigenschaften sowie die geplanten oder durchgeführten Sanierungsmaßnahmen eines Gebäudes. Allerdings enthält ein Zertifikat keinen CO2-Absenkpfad oder die notwendigen Schritte bis zur Erreichung der Klimaneutralität.

4. Unvollständige Erfassung von Nachhaltigkeitszertifikaten

Bekannte Nachhaltigkeitszertifikate wie DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) werden in den Standard-Tools oft nur unzureichend berücksichtigt, obwohl sie wichtige Informationen zur Nachhaltigkeit liefern könnten.

Die wachsende Bedeutung von ESG-Kriterien und Nachhaltigkeitsberichten

Trotz der genannten Einschränkungen gewinnt ESG bei der Immobilienbewertung zunehmend an Bedeutung. Warum ist das so?

ESG als Wertfaktor

ESG ist nicht nur ein Trend, sondern ein echter Wertfaktor. Eine Studie zeigt, dass nachhaltige Gebäude höhere Verkaufs- und Mietpreise erzielen. Der Grund: Nachhaltige Immobilien bieten langfristige Vorteile wie niedrigere Betriebskosten und verbesserte Ressourceneffizienz.

Finanzierungsvorteile durch ESG

Seit 2025 berücksichtigen Banken ESG-Kriterien verstärkt bei der Kreditvergabe. Immobilien, die nicht ESG-konform sind, haben zunehmend Schwierigkeiten, Finanzierungen zu erhalten. Auch institutionelle Anleger und Fondsgesellschaften fokussieren sich verstärkt auf nachhaltige Investments.

Professionelle ESG-Bewertungssysteme

Für eine gründlichere Bewertung der Nachhaltigkeit gibt es mittlerweile verschiedene professionelle Systeme:

1. ECORE-Scoring: Wurde 2020 von der Brancheninitiative ECORE (ESG – Circle of Real Estate) speziell für den Immobilienmarkt entwickelt. Es bewertet Immobilien in den Bereichen Governance, Verbräuche und Emissionen sowie Asset Check.
2. HypZert ESG-Scoring: Ein standardisiertes Verfahren, das die Bewertung von Immobilien um entscheidende Nachhaltigkeitskriterien erweitert und ESG-Kriterien transparent macht und die Nachhaltigkeitsrisiken einer Immobilie visualisiert.
3. ESI Immobilienbewertung: Ein Ansatz, der die wertrelevanten Nachhaltigkeitsaspekte bei bestehenden Bewertungsmethoden einbezieht. Der ESI-Indikator misst das Risiko eines Objektes, aufgrund langfristiger Entwicklungen an Wert zu gewinnen bzw. zu verlieren.

Diese professionellen Bewertungssysteme gehen weit über das hinaus, was die kostenlosen Online-Tools aktuell bieten können, und werden vor allem von institutionellen Anlegern und Banken genutzt.

Die Zukunft der nachhaltigen Immobilienbewertung: KI als Game Changer

Die Immobilienbewertung steht vor einem Wendepunkt – und KI könnte der Schlüssel sein, um die aktuellen Einschränkungen zu überwinden.

Potenzial der KI für ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung

Künstliche Intelligenz kann verschiedene Faktoren gleichzeitig analysieren und komplexe Zusammenhänge erkennen. Zukünftige KI-Tools könnten:

1. Umfassende ESG-Bewertung: Nicht nur Energieeffizienz, sondern alle ESG-Aspekte in die Bewertung einbeziehen
2. Präzise Zukunftsprognosen: CO2-Absenkpfade modellieren und Wertsteigerungspotenziale durch Modernisierungen berechnen
3. Individualisierte Handlungsempfehlungen: Auf Basis des aktuellen Zustands der Immobilie konkrete, rentable Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit vorschlagen

Zur Entwicklung von ESG Strategien für Immobilien sind digitale Modellierungen von Vorteil. Sie erlauben, unterschiedliche Szenarien zu vergleichen, um die wirtschaftlichste Lösung zu ermitteln.

ImmoSpark: Der Anfang einer neuen Ära?

Hier kommt unser Tool ImmoSpark ins Spiel. Obwohl es aktuell noch keine spezifische Nachhaltigkeitsbewertung bietet, stellt es den ersten Schritt in eine Zukunft dar, in der KI die Immobilienbewertung revolutionieren wird. ImmoSpark nutzt künstliche Intelligenz, um präzisere Kaufpreise für Immobilien zu ermitteln.

Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Bewertungstools:

1. Schnellere Analyse: Sofortige Auswertung aller relevanten Daten
2. Höhere Genauigkeit: Berücksichtigung von mehr Faktoren als traditionelle Methoden
3. Zukunftsorientierung: Potential für die Integration fortschrittlicher Nachhaltigkeitsbewertungen in kommenden Updates

Fazit: Der Markt belohnt nachhaltige Immobilien bereits jetzt

Die Integration von ESG-Kriterien in die Immobilienbewertung ist keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine fundamentale Veränderung des Marktes. Immowelt und ImmoScout24 haben diesen Trend erkannt und bieten bereits Tools an, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen – wenn auch mit Einschränkungen.

Die aktuellen kostenlosen Immobilienbewertungsrechner bieten einen guten ersten Einstieg, um den ungefähren Wert deiner Immobilie zu erfahren. Für eine gründliche Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien reichen sie jedoch oft nicht aus. Hier könnten KI-basierte Lösungen in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.

Eines ist sicher: ESG Immobilien werden in den kommenden Jahren weiter an Wert gewinnen, während nicht-nachhaltige Gebäude mit Preisabschlägen rechnen müssen. Wer heute in Nachhaltigkeit investiert – sei es durch energetische Sanierung, Installation von Solaranlagen oder andere Maßnahmen – wird langfristig davon profitieren.

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Du möchtest wissen, wie viel deine Immobilie wirklich wert ist? Teste jetzt unser innovatives KI-Tool ImmoSpark! Während andere Bewertungstools an der Oberfläche kratzen, kann ImmoSpark durch KI Zusammenhänge in den Daten erkennen, die durch einfache Datenanalyse nicht möglich wäre – schnell, unkompliziert und mit dem Potenzial, in Zukunft auch umfassende Nachhaltigkeitsbewertungen zu integrieren.

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Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanz-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Die bereitgestellten Inhalte können keine individuelle Beratung durch einen qualifizierten Experten ersetzen. Immobilieninvestitionen sind mit Risiken verbunden; daher empfehlen wir dir, vor einer Investition professionellen Rat einzuholen.